Rose Ausländer, geboren am 11. 5. 1901 im damals österreichisch-ungarischen Czernowitz (dem späteren rumänischen Cernauti, dem heutigen Chernovtsy) als Rosalie Scherzer, aus deutschsprachiger jüdischer Familie. 1919 Reifeprüfung und kurzes Literatur- und Philosophiestudium in Czernowitz. Anhängerin des Philosophen Constantin Brunner. Im April 1921 Auswanderung in die USA. Ab 1923 Bankangestellte in New York, nebenher dichterische und journalistische Tätigkeit. 1923 Heirat mit Ignaz Ausländer, von dem sie sich drei Jahre später wieder trennt. 1924 Bekanntschaft mit Alfred Margul-Sperber. 1926 amerikanische Staatsbürgerschaft. 1931 Rückkehr nach Czernowitz wegen Krankheit der Mutter. Sie lebt mit dem Graphologen Helios Hecht zusammen. Bis 1940 Redakteurin und Englischlehrerin. 1941 bis 1944 im Czernowitzer Ghetto, ab 1943 in Kellerverstecken. Sie lernt Paul Celan kennen. 1946 Bukarest. Sept. 1946 erneute Auswanderung in die USA. 1947 Tod der Mutter, körperlicher Zusammenbruch. 1948 Erneuerung der amerikanischen Staatsbürgerschaft. Von 1950 bis 1961 Angestellte einer New Yorker Speditionsfirma. 1957 Europareise, Wiederbegegnung mit Paul Celan. Seit 1961 wegen Arbeitsunfähigkeit Rentnerin. 1963 Reise nach Wien und Israel. 1964 Rückkehr nach Europa, zunächst nach Wien. Zahlreiche Reisen in Europa und USA. Lebt seit 1965 in Düsseldorf, seit 1972 im Nelly-Sachs-Haus der jüdischen Gemeinde in Düsseldorf, seit 1978 ständig bettlägerig. 1984 erscheint der erste Band der “Gesammelten Werke”, ...